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Weltkultur-Erbe in WI

Wer sich als Europäer/in, oder auf jeden Fall als Deutsche/r, hier in den USA auf die Suche nach Lebensmitteln macht, wird ziemlich sicher folgende Feststellung machen:

Es gibt hier so ziemlich alles zu Essen was man sich nur vorstellen kann - und das in allen Qualitäts- und Preisklassen. Nur eines nicht: Brot !

Ok, sie nennen es Brot, es sieht auch ein wenig aus wie Brot, geschmacklich und von der Konsistenz her ist es aber eben KEIN Brot. Also jedenfall nicht, wenn man das deutsche Wort verwendet, vielleicht bedeutet "bread" ja "weicher, leicht süßicher Teigling ohne Kruste"... Zugegeben, wenn man etwas länger sucht kann man schon was finden, das in Aussehen und sogar Geschmack an italienisches Ciabata, oder Weizenweißbrot erinnert. Das kostet einen dann allerdings 5$ für ein 250g-Brot das noch nicht mal besonders frisch ist. Als ich dann auch noch von dem, tatsächlich wie Bauernbrot aussehenden, Laib bitter enttäuscht wurde, welchen ich für 12$ in einem Feinkostladen gefunden und in freudiger Erwartung gekauft habe, war klar:

Ich muss das mit dem Brot selbst in die Hand nehmen !

Um erhlich zu sein, hatte ich mir das ja schon gedacht und daher in weiser Voraussicht ein paar Erbstücke aus der Kayher Backstube in den Container geladen. (Für alle, die mit Terminus "Kahyer Backstube" nix anfangen können: Mein Uropa war Bäcker in Herrenberg-Kayh)

Die Ausrüstung war also vorhanden und die notwendigen Zutaten kann man hier in allen Facetten kaufen. (Keine Ahnung, warum es dann keinen Bäcker dazu gibt...)

Wie dem auch sei, meine ersten Versuche - und Erfolge - in Sachen Brot scheinen sich ja inzwischen bis über den Atlantik herum gesprochen zu haben, wie ich aus einigen eurer Nachrichten und Mails an mich schließen kann. Zugegeben, dazu habe ich natürlich aktiv beigetragen ;-) - aber hey ich war einfach so stolz, schließlich waren das alles keine Backmischungen aus dem Brotbackautomaten, sondern echte, handwerklich gefertigte Brote, mit Vorteig, Sauerteig und so weiter !

Zeit also jetzt auch hier auf unserem Blog mit dieser kleine Erolgsgeschichte bissle anzugeben:

Mein erstes Brot: Ein Bauernbrot, nur mit Hefe-Vorteig und im Gußeisen-Topf gebacken ! ...War nach der langen Abstinenz glaube ich das beste Butterbrot meines Lebens ;-)

Trotzdem, ich wollte das ja jetzt richtig lernen - deswegen hab ich mir als nächstes meinen eigenen Sauerteig gezüchtet:

Einfach Wasser und Vollkornmehl vermischen und stehen lassen. Dann den Sauerteig 5 Tage lang alle 24 Std. mit Mehl und Wasser füttern... Sieht zugegebenermaßen aus wie - na ja - schon mal gegessen; riecht aber so wie Brotteig riechen soll mit ner säuerlichen Note.

Und das waren dann die ersten Sauerteigbrote:

Man beachte die Gärkörbe und das Arbeitsbrett - wie gesagt Erbstücke aus Kayh ! Keine Ahnung wie alt vor allem erstere sind, aber sie "funktionieren" noch immer einwandfrei ;-)

Weckle gab's auch schon ein paar mal:

Mein Fazit: Geschmacklich waren schon meine bäckerischen Anfänge um so vieles besser als das was man hier standardmäßig als Bort kaufen kann, dass ich inzwischen vollkommen nachvollziehen kann weshalb die UNESCO die Deutsche Brotkultur zum Weltkulturerbe erklärt hat. Kann man definitv auch als Auftrag verstehen...

Unsere Abendessen sehen jetzt jedenfalls doch öfter mal wieder ziemlich europäisch aus ;-)

Steht nur noch die Sache mit den Laugenbrezeln aus. Aber jetzt erst mal langsam - man braucht ja auch längerfristege Ziele. ;-)

Es grüßt euch ganz herzlich, die Rennschnecke

Nachtrag: Eure Reaktionen auf diesen Beitrag haben mir gezeitgt, dass einige von euch doch ein gewisses Interesse an meinen learing-by-doing Backerfahrungen haben. Freut mich irgendwie ;-). Daher teile ich unter folgendem link gerne meine, eigentlich zu autodidaktischen Zwecken erstellte, kommentierte Brot-back-Fotogalerie: https://goo.gl/photos/XcjekbyUSufRamdL6

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