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Ankommen - ein Alltag, der noch keiner ist...
Allen Unkenrufen zum Trotz, mal wieder ein kleiner Beitrag von mir. Meinen letzten Beitrag habe ich auf dem Flug von D hierher geschrieben. Seit dem war viel los und ich koennte im Prinzip jeden Tag nen Bericht schreiben aber zum einen habe ich nicht die Zeit dazu und zum anderen unterstelle ich euch einfach mal, dass euch auch nicht jede Einzelheit hier interessiert – es betrifft euch ja nicht.
So ganz angekommen sind wir bzw. unser Umzugsgut zwar noch immer nicht. Wenn ich die Situation heute aber mit der von vor 3,5 Wochen vergleiche dann hat sich alles um ein vielfaches verbessert. Seit dem die Schnecke vor 2 Wochen angekommen ist ging es mit der Wohn- und Haushaltssituation auch nochmal rapide nach oben: Man kennt das ja, Mann ist oft nicht dazu berechtigt gewisse Entscheidungen selbst zu treffen also hab ich gewartet. Wobei „warten“ eigentlich der falsche Ausdruck ist. Vieles hab ich einfach auf einen spaeteren Zeitpunkt verschoben und mich statt dessen um andere Dinge gekuemmert.
Im Prinzip gibt es kaum einen Tag an dem nichts auf der „zu erledigen Liste“ steht und es ist ja nicht so das man was auch immer einfach nur tun muss – davor muss man immer erst das „wie“ oder „wo“ rausfinden. Dazu kommt noch, dass einem egal wo man ist jeder erzaehlt wie toll doch alles inzwischen weltweit vernetzt ist – aus Erfahrung kann ich euch inzwischen sagen, dass das genau so lange gilt wie ihr als Tourist in einem Land seid. Dann hoert es auf. Kreditwuerdigkeit: Frag doch bei meiner deutschen Bank nach ! – Geht nicht, interessiert nicht. Nur was Du hier hast zaehlt. Zudem funktioniert das Kreditsystem bzw. die Ermittlung deiner Kreditwuerdigkeit hier anders als in Deutschland. Dass Du keine Schulden hast interessiert hier nicht, wie viel verfuegbares Kapital du hast ist zweitrangig. Hier interessiert erstmal wie viele Schulden Du schon puenktlich zurueckgezahlt hast. Versicherungspraemien: Oh Du hast den Fuehrerschein seit 19 Jahren das ist gut … Du bist 37 warum hast Du ihn nicht schon seit 21 Jahren ? Du wohnst erst seit 2 Monaten hier ? Das ist schlecht… Fuererscheihn ist auch so ein Thema. Ohne geht hier nix – das ist wirklich so. N Reisepass mit Visum drin zaehlt hier auf m Amt weniger als ein Fuehrerschein. Fuer den Fuehrerschein braucht man ne Sozialversicherungsnummer und fuer die ne Arbeitserlaubniss und dafuer ein Visum (und dafuer fuer meine Art von Visum einen Arbeitgeber). Seit ich das alles habe wurde vieles einfacher aber zurück zum Fuehrerschein: Das gute ist, dass der Deutsche Fuehrerschein inzwischen hier in Wisconsin anerkannt ist und somit kann man einfach zum DMV (Department of Motors- and Vehicles) hingehen und sich nen lokalen austellen lassen (Achtung Ausgangsvorausetzungen siehe 2 Saetze vorher)… … aber wehe man legt den internationalen Fuehrerschein mit dazu. Man sollte meinen, dass der Internationale Fuehrerschein alle Fragen die der deutsche Fuhrerschein aufwirft beseitigt (schliesslich ist er dafuer ja da und man zahlt auf m Landratsamt 30EUR dafuer). Denkste ! Das Ding haette ich am besten nie gehabt. Am Schluss haben 3 Beamte versucht herauszufinden was der Wisch ihnen eigentlich sagen soll. Erst als ich ihnen dann versicherte das es O.K. ist wenn sie mir „nur“ ne regulaere Fahrerlaubniss geben ging die Sache wieder voran. Beamte sind halt Beamte.
Erzaehlungen wie diese liesen sich beliebig weiterfuehren bis runter zu den einfachsten Alltagsdingen aber es lohnt sich nicht sich damit aufzuhalten. Es gibt viel zu tun. RennSchneck renn !
