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Reunion of Team Rennschneck im Camp Heather

  • rennschnecke
  • 1. Dez. 2016
  • 3 Min. Lesezeit

Jetzt ist es so ungefähr genau eine Woche her, dass ich endgültig nach Green Bay aufgebrochen bin.

Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, die ganzen neuen Eindrücke hier in diesem Blog festzuhalten - für euch daheim und, vermutlich noch mehr, für mich und Joe.

Doch schon jetzt muss ich zugeben: Ich kapituliere - es sind zu viele !!!

Und dabei hatte ich im Oktober ja schon zwei Wochen Zeit mich an Green Bay zu gewöhnen. Es ist jetzt auch nicht wirklich ein Kulturschock - im Grunde ist hier in WI alles so wie in D, nur eben immer bissle anders - meistens irgendwie breiter.

Auch die Bürokratie ist genauso anstrengend wie man das aus good old Germany gewohnt ist, nur eben anders anstrengend. Die Tatsache jedenfalls, dass öffentliches Personal gefühlt 2 Wochen um die Feiertage herum (in diesem Fall das in D unbekannte Thanksgiving-Fest) nicht arbeitet kennt man irgendwoher. Der Zug mit unserem Container drauf hängt jedenfalls noch immer im Zoll - und nur die Zollbeamten allein wissen wann sie damit fertig sind... So lange campieren wir jetzt eben in einem provisorisch eingerichteten Haus - unserem "Camp Heather" wie wir es in Anlehnung an den Straßennamen liebevoll getauft haben.

Ich will jetzt aber lieber von vorne anfangen - mit dem Abschied von zu Hause.

Ja, der war in der Tat so emotional wie sich diese Ausdrucksweise anhört - und hätte nicht besser inszeniert sein können.

Am Dienstag den 22. November so gegen 11:20 bin ich in der Wendelsheimer Str. 36 ausgezogen, mit dem Fahrrad, nachdem ich fast auf den Tag genau vor 34 Jahren hier eingezogen bin. Für November war es recht warm und freundlich und obwohl ich wusste, dass ich ihn am Abend nochmal in Karlsruhe sehen würde hatte ich einen Klos im Hals, als ich Papa ein kurzes "Tschüß bis später" zurief und der Sonne entgegen hoch zur Linde am Sportplatz fuhr. Mal abgesehen von den ersten Kilometern, auf denen ich, herrlich unbeobachtet vor mich hin heulte und einfach mal emotional war, war die Fahrt nach Karlsruhe dann aber überraschend "normal". Ok, den ein oder anderen sentimentalen Umweg hab ich mir auf dem weg durch den Schwarzwald dann doch gegönnt, aber einfach nur so zum genießen und ohne großes Pathos - auf dem Rad denke ich ans Radfahren und bin meistens ganz im Moment.

Erst der Abend bei Anka in KA, von wo aus ich am nächsten Morgen mit dem ICE nach Frankfurt auf den Flughafen aufbrechen würde, war dann - hm, anders. Ein schöner Abend mit dem ganzen Schneckenhaus, beim Türken zum Essen - vertraut, unspektakulär und schön, nur eben auf unbestimmte Zeit der letzte seiner Art.

Die dazugehörigen Abschiedsszenen erspare ich euch hier - sie gleichen sich immer und sind immer zu intim um sie in Worte zu fassen...

Machen wir also einen scharfen erzählerischen Cut. Auch ein Langstreckenflug von Frankfurt über Detroit nach Green Bay lohnt sich nicht der Ausführung. Ist immer ätzend.

Einzig erwähnenswert die Ankunft in Green Bay.

Auf den letzten Metern im Flugzeug war mir so richtig schlecht geworden und schon beim Aussteigen spürte ich völlig übermüdet und leicht schwankend den Jetlag. Und trotzdem, als ich am Ende des Arrival-Concourses meinen Joe auf mich warten sah, musste ich fast reflexartig los rennen. Los rennen zu meinem Joe - in einen neuen Lebensabschnitt.

So, und da das ein wirklich wunderschönes Schlusssatz ist, erzähle ich euch erst im nächsten Blog-Beitrag von der Rennschnecke die auszog am "Black Friday" in amerikanischen Lebensmittel- und Baumärkten dem gemeinsamen Hausrat zusammen zu kaufen. Und von der Erkenntnis, dass sich das amerikanische Lebensgefühl offensichtlich auch im US-Stromnetz widerspiegelt...

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